Wer ist Marionette und wer Maschinist? Oder ist es der Zwischenraum der im Prozess entsteht?
Uns interessiert wie die Bewegung auf den Raum bzw. wie der Raum auf die Bewegung reagiert.
Das Projekt ist eine Zusammenarbeit zwischen Szenographen,Tänzer und Musiker bei der Raum, Klang und Bewegung parallel entstehen, als Aktion und Reaktion aufeinander.
Kleist spricht von einem konstanten Schwerpunkt in der Marionette, von dem alle Bewegungen ausgehen. Beim Menschen verschiebt sich allerdings - aufgrund seines Bewusstsein und der Fähigkeit zur Selbstreflexion - das Zentrum.
Der Vorteil? Zuvörderst ein negativer, mein vortrefflicher Freund, nämlich dieser, dass sie [Puppe] sich niemals zierte. – Denn Ziererei erscheint, wie sie wissen, wenn sich die Seele (vis motrix) in irgend einem anderen Punkte befindet, als in dem Schwerpunkt der Bewegung.
(Zitat aus “Ueber das Marionettentheater”)
Durch die Manipulation von Raum und Körper, wird dieser Schwerpunkt mit Absicht verschoben. Der Tänzer, als auch die Szenographen und Musiker müssen auf diese Veränderung reagieren. In diesem Zwischenraum werden die Grenzen zwischen Maschinist und Puppe aufgelöst. Es ist nicht mehr wichtig wer führt und wer folgt.
Der Raum ist ein überdachter Innenhof, in dem über viele Jahre Erinnerungen und Objekte hinterlassen wurden. Nun versperren diese Gegenstände die freie Bewegung und geben einem die Wege vor.
Die Szenographen, der Musiker und die Tänzerin kommunizieren miteinander, anhand von Videoprojektionen und Ton, in “Ab/Anwesenheit” der Objekt, die den Tanz immer noch aus dem Hintergrund lenken.




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